Viel mehr als ein Picknick am Strand

Wir setzen unsere Testreihe fort und nehmen es vorneweg: Der erlebte Ausflug war der Hit. Schlicht grossartig. So toll, dass er im aktuellen Rating die Spitzenposition einnimmt. Der Ausflug überzeugt uns insbesondere mit seiner Vielfalt. Am besten reserviert ihr euch einen ganzen Tag dafür.

An einem gewöhnlichen Mittwochabend im Juni nach Andreas Feierabend geht es los. Noch ahnen wir nicht, dass wir in den folgenden Stunden «Die ultimative Lebensqualität» erfahren werden um die Worte des SRF Kult-Auswanderers Hermann Schönbächler aus Kanada zu zitieren.

Das Thermometer zeigt noch immer fast 30 Grad. Wir gehen mit dem Fahrrad an den Strand. Baden. Picknicken und Leute gucken. Die Tasche ist gepackt und wir rollen zum Bahnhof von Vauvert. Dort warten wir auf «Le train à 1 Euro» von Nîmes nach Le-Grau-du-roi. Statt eines Zugs kommt ein grosser Bus. Der Fahrer ist nicht erfreut, dass wir die Fahrräder mitnehmen wollen aber er lässt es geschehen. In Le-Grau-du-roi angekommen, atmen wir Seeluft und radeln an den nächsten Strand gleich neben dem alten Leuchtturm.

Die Sonne steht schon tief und es sind nur noch wenig Sonnenanbeter da. Strandmatte ausrollen. Badesachen anziehen und rein ins kühle Nass. Es ist herrlich klar und der feine Sand kitzelt zwischen den Zehen. Wir planschen erst vergnügt und lassen uns dann auf dem Rücken treiben. Begleitet vom sanften Rauschen des Meeres, vereinzeltem Kinderlachen und dem Rufen von Möwen.

Der Magen knurrt und wir machen uns hungrig über die drei mitgebrachten Salate her: Orientalischer Couscous mit vielen frischen Kräutern, ein würziges Poulet-Mango-Curry mit einem leichten Joghurtdressing und süsssauer marinierte Zucchini und Paprikastreifen. «Richtig lecker» lobt Andreas und tunkt den Rest Sosse mit einem Stück Baguette auf. Satt und zufrieden döse ich bereits an der warmen Sonne. «Passt super zu Grillfleisch. Musst du im Envie de Sud servieren, wenn wir Gäste haben» höre ich ihn sagen. «Jederzeit, die Gäste können kommen. Noch heute Abend» scherze ich.

Die 25 km lange Rückfahrt auf bestens ausgeschilderten Fahrradwegen erleben wir wie einen Dokumentarfilm. Die leichte salzige Brise und der aromatische Duft von frisch geschnittenem Gras lassen jeden Zweifel verschwinden. Wir träumen nicht. Wir sind mitten drin. Die Camargue Gardoise ist unbeschreiblich schön. Die Weite und die Präsenz des Wassers wirkt auf uns beruhigend. «Wir sind nicht gestresst» sage ich zu Andreas. «Nein, wir nicht» antwortet er «Aber angespannte Manager und Rund-um-die-Uhr Familienfrauen kämen zur Ruhe. Ganz bestimmt.»

An jeder Ecke könnten wir verweilen und gucken. Nebst der eindrucksvollen Kulisse der Landschaft mit historischen Bauten (Stadtmauer von Aigues-Mortes und Tour Carbonnières) begegnen wir erstaunlich vielen Tiere. Schwarzen Stiere, Pferden, hunderten von Hasen, Schwalben und Wasservögeln und wir hören Fische im Wasser abtauchen. Vereinzelt begegnen wir Mücken. Wenigen wohlgemerkt und nicht Tausenden wie so oft von Voreingenommenen behauptet wird.

Kommt und überzeugt euch selbst. Lasst euch im Envie de Sud von uns verwöhnen. In der Zwischenzeit erkunden wir weiter die Gegend. Bis bald! Wir freuen uns.

Herzlich

Ursula & Andreas

PS: nochmals kurz wegen den Mücken: Im Fall der Fälle schützen Insektengitter vor den Fenstern und garantieren einen mückenfreien Schlaf. Envie de Sud Qualität, was sonst?