Gregory Porter singt in der Arena von Vauvert

Gregory Porter, ein Sänger und Komponist von Weltformat singt am Jazz à Vauvert. Ja. DER Porter. Der mit den Grammy Awards der die grossen Konzerthallen füllt. Unglaublich. Aber wahr. Dieses Kulturerlebnis lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Die Musik von Gregory Porter gefällt mir ausgesprochen gut. Seine tiefe Stimme voll an Wärme berührt mich jedes Mal ab der ersten Note. Stark und männlich im Klang und verletzlich und offen in seinen Texten. Ich kann das Konzert kaum erwarten. Ich bin fast ein wenig aufgeregt.

Am 8. Juli 2017 ist es endlich soweit. Das Envie de Sud ist zum erstem Mal ausgebucht und ich gehe mit meinen Gästen in die Arena. Es ist ein lauer Sommerabend und wir sind voller Vorfreude. Es herrscht Festivalstimmung. Alle sind leger angezogen, ein Getränk in der Hand und der Duft von Pommes Frites und süssen Crêpes hängt in der Luft. Super, dass zwei meiner Gäste den Organisator der Konzerte persönlich kennen. Sie machen mich mit Fabrice bekannt. Wir kommen ins Gespräch. Das Jazz à Vauvert ist ein Ableger vom etablierten Jazz à Junas, einem Ort nur wenige Kilometer von hier. Seit sage und schreibe 22 Jahren findet das Festival in Junas statt. Man wählte damals bewusst einen Ort, der an sich unspektakulär ist. Man wollte dem Jazz den Raum zu geben. Und siehe da. Selbst die grossen Stars finden den Weg nach Junas. Seit 3 Jahren auch in die Arena von Vauvert. Aus zwei Gründen wie mir Fabrice erklärt: Erstens: der Maire (Bürgermeister) ist ein Jazzfan und zweitens: Die Arena ist als Konzertort sehr attraktiv.

Pünktlich um 21 Uhr betritt Gregory Porter die Bühne. Ein zwei Meter Mann im hellen Anzug mit der Statur eines Footballspielers. Sein Markenzeichen: eine dunkle Ballonmütze und ein schwarzer Schlauchschal. Er verzaubert uns ab der ersten Note. Die Atmosphäre im Publikum ist entspannt, beinahe familiär. Porters Bühnenpräsenz ist beeindruckend. Er singt seine ganz grossen Hits und füllt die Arena mit seinem sonoren Bariton. Sanfte Balladen wie «Hey Laura» wechseln mit groovigen Stücken wie « Don’t loose your steam» Die Band begleitet Porter lässig und er lässt den Musikern Raum für spektakuläre Solis. Ab und zu drehe ich mich um und blicke ins Publikum hinter mir auf den Stufen der Arena. Lauter frohe Gesichter. So ein Open-air Konzert hat immer ein besonderes Flair. Die Musik, das Licht, das Gemeinschaftsgefühl – alles passt.

Den Song «Consequences of Love» könnte ich in Endlosschlaufe hören. Jede Note, jede Phrasierung, jede Pause passt. Ach, ich könnte heulen so schön singt er. Mein Schatz Andreas fehlt mir ganz sehr in diesem Moment. Ihm entgeht ein besonderer Abend in der Arena von Vauvert. Gut zu wissen, dass das Festival de Jazz à Junas und Vauvert auch im nächsten Jahr stattfinden wird. Ob Gregory Porter wieder kommt weiss ich nicht. Ich hoffe es sehr. Aber auch die anderen Künstler: Laurent Coulondre, Avishai Cohen und Cory Henry boten tolle Konzerte berichteten mir meine Gäste. Fabrice und seine Partner werden bestimmt hervorragende Künstler für das nächste Jahr verpflichten.

Bucht also rechtzeitig euer Zimmer im Envie de Sud. Verbindet den Besuch von ein paar Konzerten mit entspannten Ferien bei uns. Ich freue mich auf eure Begleitung. Und habe ich schon erwähnt, dass ich Gregory Porter nach dem Konzert backstage besuchen durfte? Beinahe verlegen hat er meine ehrlich gemeinten Komplimente entgegengenommen. Sein «Oh, thank you so much, my dear» schwingt mir jetzt noch in den Ohren.

Herzlich,

Ursula